Goldenes Mädchenband
von Vanessa Schöpp
In den zahlreichen Goldhauben- und Kopftuchgruppen in Ober- und Niederösterreich sowie im Salzburger Alpenvorland wird das „neue Mädchenband“ inzwischen schon sehr gerne getragen.
Das Band wird auf einer Goldwebe oder edlen gewebten Goldbänder in traditioneller Technik mit Goldmaterial bestickt und auf einen gut sitzenden Haarreifen gearbeitet. Je nach Alter in einer Breite von ca. 4 bis max. 9 cm.
Es ist geeignet für Mädchen die aus dem Häubchen herausgewachsen sind, und junge Frauen die noch keine Goldhaube tragen. Aber auch das passende Kleid ist wichtig, stilechte Trachten mit Dirndlbluse aber auch ein— oder zweiteilige Seidenkleider wie sie die Häubchenmädchen gerne tragen.
Das Mädchenband ist sicher eine Bereicherung in unserer vielfältigen Trachtenlandschaft, vor allem auch die junge Generation wieder für den traditionellen und edlen Kopfschmuck zu begeistern. Besonders wertvoll, wenn die Bänder auch von den Mädchen selbst bestickt und angefertigt werden.
Dieses Haarband könnte auch in den Volkstanzgruppen bei festlichen Anlässen oder Trachtenbällen und bei festlichen Umzügen von Marketenderinnen getragen werden, vorausgesetzt die Mädchen und jungen Frauen tragen echte Trachten.
Es wird viel diskutiert in den Gruppen über dieses „neue Mädchenband“, welches ja nicht neu ist, sondern wiederbelebt. Es wurde schon vor mehr als 100 Jahren im nördlichen Weinviertel, Niederösterreich als Hochzeitsband getragen. Manche Goldhaubenfrauen sehen schon die Tradition gefährdet, nicht unberechtigt, wenn das Band als Ersatz für die Goldhaube gesehen wird.
Es liegt an uns, welche Einstellung wir zu unserem wertvollen kulturellen Erbe haben, und weiterhin unsere Goldhauben mit Stolz tragen.
So kann das Motto "Altes erhalten und Neues gestalten" bestens umgesetzt werden.
Bericht von Bundestrachtenreferentin
Martina Reitsamer